Warum? Wie? Was?
Nachfolgend finden Sie einige häufig gestellte Fragen der Studieninteressenten zu unserem Studiengang. Wir geben hier entsprechende Antworten.
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Warum Sport Governance studieren?
Die aktuellen Entwicklungen und Tendenzen im als auch neben dem Sport sind vielfältig und für das Management herausfordernd.
- Zum einen können zunehmend umfassendere und komplexere Strukturen innerhalb des Sports beobachtet werden (z. B. zahlreiche Organisationsformen des Sports, das Mehrebenensystem der Sportverbände, nebeneinander bestehende Förderungssysteme, Produktionsverbund konkurrierender Anbieter).
- Zum anderen vermischt sich der Sport mit finanziellen, politischen und gesellschaftlichen Interessen immer enger. So können durch die aktive Ausübung des Sports demokratische Werte, soziale Kompetenzen und Fairplay-Regeln vermittelt werden, worauf seine gesellschaftliche Bedeutung gründet. Auch der Zuschauersport hat eine kommunikative und symbolische Wirkung, weswegen er oft zur Imagesteigerung nicht nur einzelner Unternehmen, sondern eines ganzen Landes im Sinne von Nation Branding instrumentalisiert wird. Auf der anderen Seite gibt es im Sport Probleme, wie Doping, Diskriminierung und Korruption, deren Lösung nicht nur im Interesse des Sports selbst liegt, sondern auch in dem anderer gesellschaftlicher Teilbereiche.
Um Lösungen für die wachsenden Herausforderungen im und neben dem Sport zu entwickeln sowie nachhaltige Management-Konzepte zu etablieren, müssen die Sportverantwortlichen zielgerichtete Führungsentscheidungen treffen und mit den anderen gesellschaftlichen Akteuren zusammenarbeiten. Der Bedarf an Fach- und Führungskräften, die sowohl über die dafür notwendigen Kenntnisse der Sportsysteme verfügen als auch das entsprechende Know-how im Bereich der verantwortungsvollen und nachhaltigen Organisationsführung aufweisen, wird daher immer größer. In dieser Situation entstehen neue spezifische Tätigkeitsfelder in Sportorganisationen sowie in sportnahen Bereichen der Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
- Zum einen können zunehmend umfassendere und komplexere Strukturen innerhalb des Sports beobachtet werden (z. B. zahlreiche Organisationsformen des Sports, das Mehrebenensystem der Sportverbände, nebeneinander bestehende Förderungssysteme, Produktionsverbund konkurrierender Anbieter).
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Warum Sport Governance in Jena studieren?
Es handelt sich um einen einzigartigen Studiengang. In Deutschland existieren keine universitären Studiengänge, die das gleiche Ziel verfolgen bzw. auf dem gleichen Konzept basieren. Nur vereinzelte Studiengänge weisen gewisse Ähnlichkeiten mit dem im Jahr 2022 gegründeten Masterprogramm in Jena auf, indem sie thematisch ähnliche Module in ihrem Curriculum anbieten (i.d.R. als wählbare Vertiefungsmöglichkeit).
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Welche Veranstaltungsarten werden im Studiengang eingesetzt?
Der Masterstudiengang 'Sport Governance' schafft durch vielfältige, didaktisch variierte Lehrformen eine Lernumgebung, die Spielraum für unterschiedliche Lernstile lässt und die Studierenden motiviert, sich die Studieninhalte eigenverantwortlich anzueignen. Wenn im ersten Studienabschnitt die Vorlesung (ggf. jeweils durch eine Übung ergänzt) der dominante Veranstaltungstyp ist, wird im zweiten Studienabschnitt eine Vielzahl verschiedener Lehrveranstaltungstypen wie Seminar, Transfer- und Forschungsprojekt sowie Exkursion angeboten.
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Welche Kompetenzen werden entwickelt?
Der Masterstudiengang 'Sport Governance' vermittelt die generelle Kompetenz, Lenkungs- und Steuerungsaufgaben in unterschiedlichen Feldern der Sport Governance verantwortungsvoll und auf Nachhaltigkeit angelegt zu übernehmen. Die Studierenden erreichen ein individuelles Profil, das auf folgenden Fach- und Methodenkompetenzen sowie sozialen und personalen Kompetenzen basiert:
- Fachkompetenz: Im interdisziplinären Programm werden vertiefte Kenntnisse zu nationalen und internationalen Organisations- und Regulierungsstrukturen des Sports sowie zu seinen Verflechtungen zu Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit vermittelt. Die Studierenden befassen sich mit den relevanten Theorien, Methoden und Befunden im Bereich der Politikwissenschaft, der Wirtschaftswissenschaft, der Ethik, des Sportmanagements und der spezifischen Governance-Forschung im Sport. Auf dieser Basis können sie nach ihrem Abschluss vielfältige Wechselwirkungen zwischen Sport und anderen gesellschaftlichen Teilbereichen (Politik, Wirtschaft, Öffentlichkeit) selbstständig erfassen und interpretieren. Sie können wissenschaftlich fundierte und sachgerechte Lösungen für die Governance-Probleme im und neben dem Sport unter Berücksichtigung der Stakeholder-Einflüsse, der ethischen Normen sowie der politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen ausarbeiten, verantwortungsvolle Führungsentscheidungen treffen und nachhaltige Management-Konzepte entwickeln.
- Methodenkompetenz: Im Rahmen des Masterstudiums setzen sich die Studierenden mit verschiedenen methodischen Ansätzen auseinander, um spezifische organisations- bzw. regulierungsbezogene Fragen im Sport in komplexen Zusammenhängen zu anderen relevanten Bereichen systematisch zu analysieren. Dabei erhalten sie die Möglichkeit, u.a. ihre Methodenkenntnisse direkt zu erproben und zu verbessern, indem sie weitgehend selbstgesteuert bzw. in Gruppen forschungs- und anwendungsorientierte Problemstellungen lösen (z. B. im Rahmen der Projektarbeit).
- Soziale Kompetenz: Aufgrund der zunehmend projektförmig organisierten Arbeitsabläufe im Sport wird ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung sozialer Kompetenzen bei den Studierenden gelegt.
- Selbstkompetenz: Der Masterstudiengang stärkt auch die personalen Fähigkeiten der Studierenden. So müssen sie nicht nur in Gruppen, sondern auch eigenständig anspruchsvolle Inhalte recherchieren, vorbereiten und analysieren. Diese Selbstständigkeit vertieft die individuellen Kompetenzen weiter und bestärkt die Studierenden darin, die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten realistisch einzuschätzen, selbst diszipliniert und zielorientiert zu arbeiten sowie eine vielseitig einsetzbare Kreativität zu entwickeln.
- Fachkompetenz: Im interdisziplinären Programm werden vertiefte Kenntnisse zu nationalen und internationalen Organisations- und Regulierungsstrukturen des Sports sowie zu seinen Verflechtungen zu Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit vermittelt. Die Studierenden befassen sich mit den relevanten Theorien, Methoden und Befunden im Bereich der Politikwissenschaft, der Wirtschaftswissenschaft, der Ethik, des Sportmanagements und der spezifischen Governance-Forschung im Sport. Auf dieser Basis können sie nach ihrem Abschluss vielfältige Wechselwirkungen zwischen Sport und anderen gesellschaftlichen Teilbereichen (Politik, Wirtschaft, Öffentlichkeit) selbstständig erfassen und interpretieren. Sie können wissenschaftlich fundierte und sachgerechte Lösungen für die Governance-Probleme im und neben dem Sport unter Berücksichtigung der Stakeholder-Einflüsse, der ethischen Normen sowie der politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen ausarbeiten, verantwortungsvolle Führungsentscheidungen treffen und nachhaltige Management-Konzepte entwickeln.
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An wen richtet sich der Studiengang?
Der Studiengang richtet sich an deutschsprachige Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen aus dem sportwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich, die das Interesse an der Analyse und Lösung organisationaler, wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen im Sportkontext und somit an den Inhalten des Studiengangs aufweisen.
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Welche Perspektiven bestehen nach dem Studium?
Das Masterstudium führt zu einem berufs- und forschungsqualifizierenden Abschluss an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Aufgrund des interdisziplinären Charakters des Studiengangs eröffnet sich den Absolventinnen und Absolventen ein breites Spektrum an Tätigkeitsfeldern, insbesondere in der Sportbranche (z. B. Sportverbände und -vereine) sowie in sportnahen Bereichen der freien Wirtschaft (z. B. Corporate Social Responsibility, Nachhaltigkeit, Vermarktung bzw. Sponsoring), der Politik (z. B. Sportförderung, internationale Sportbeziehungen), der öffentlichen Verwaltungen (z. B. Sportverwaltung, Sportämter) sowie der zivilgesellschaftlichen und entwicklungspolitischen Organisationen.
Zudem wird mit Abschluss des Masterstudiengangs die Grundlage für nachfolgende wissenschaftliche Qualifikationen gelegt (z. B. Promotion).
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Welche besondere Förderung erfahren die Leistungssportler_innen?
Basierend auf dem Kooperationsvertrag zwischen dem Olympiastützpunkt Thüringen und der Universität Jena bietet das Institut für Sportwissenschaft zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten im Studium an. Nähere Informationen hierzu finden Sie hier.Externer Link
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Welche Wahlmöglichkeiten bestehen im Studium?
Im Masterstudiengang 'Sport Governance' sind folgende Wahlmöglichkeiten vorgesehen:
- Im Wahlpflichtbereich der allgemeinen Organisationslehre sind zwei aus fünf angebotenen Modulen des Lehrstuhls für Organisation, Führung & Human Resource Management (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) je nach Interessenslage und eigenem Kenntnisstand auszuwählen;
- Im Wahlpflichtbereich ‚Politische Systeme‘ ist eins aus drei angebotenen Modulen des Instituts für Politikwissenschaft je nach Interessenslage und eigenem Kenntnisstand auszuwählen;
- Eine weitere Spezialisierung wird durch die Masterarbeit im 4. Fachsemester ermöglicht.
- Im Wahlpflichtbereich der allgemeinen Organisationslehre sind zwei aus fünf angebotenen Modulen des Lehrstuhls für Organisation, Führung & Human Resource Management (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) je nach Interessenslage und eigenem Kenntnisstand auszuwählen;
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Kann ein Auslandssemester im Rahmen des Studiums absolviert werden?
Im Curriculum sind keine Auslandsaufenthalte explizit vorgesehen. Die Studierenden werden jedoch über die Möglichkeit, ein Auslandssemester oder ein Berufsfeldpraktikum im Ausland zu absolvieren, umfassend informiert und dazu ermutigt.
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Ist ein Teilzeitstudium möglich?
Ja, im Studiengang besteht die Möglichkeit, das Studium als Teilzeitstudium zu absolvieren. In folgenden besonderen Fällen wird der entsprechende Antrag genehmigt:
- familiäre Verpflichtungen
- Arbeit in einem Stundenumfang von 20 bis 30 Stunden pro Woche
- Krankheit oder Leistungssport.
Individuelle Studienpläne für Leistungssportlerinnen und -sportler, Studierende mit besonderen familiären Verpflichtungen bzw. gesundheitlichen Beeinträchtigungen werden bei Bedarf erstellt.